770 x Danke! und mein Fazit aus dem Debakel der verlorenen Wahl

Mit dem letzten Wahlsonntag enden die Grossratswahlen und ab nächstes Jahr beginnt eine neue Legislatur die liberaler, grüner und linker geprägt sein wird.

Dies ist ein gutes Zeichen für den Aargau auf welches ich mich persönlich freue.

Dennoch darf die SP, als grösste Verliererin, nicht tatenlos sein und darf dieses Debakel nicht einfach so hinnehmen.

Vom grossen Erfolg im Jahr 2016 mit 5 Sitzgewinnen bleibt heute nicht mehr viel übrig. Ich bin überzeugt dass dies nicht an unserer Politik liegt. Auf dem ersten Blick scheint es tatsächlich so dass uns die Grünen einfach die 4 Sitze abgenommen haben. Die Bevölkerung denkt, so scheint es, dass die Grünen und Grünliberalen diejenigen sind welche uns aus der Klimakrise führen können. Die SP machte jedoch schon grüne Politik bevor es die Grünen und die GLP überhaupt gegeben hat. Dennoch wählen die Leute lieber das «Original», wie es gerne betitelt wird, wobei der einzige Unterschied in der grünen Farbe am Logo liegt. Das ist eine Tatsache welche sich in den letzten Wahlen immer deutlicher gezeigt hat und wir werden weiterhin verlieren wenn wir nicht auf unser Original setzen: Sozialpolitik.

Wir können noch so auf grüne Politik setzen. Wenn es aber von aussen aus immer eine «bessere» Partei gibt für diese Thematik, kann uns dies nicht weiterbringen.

Wir können aber wieder das Original werden für Sozialpolitik. Probleme wie AHV und Krankenkassen stehen so hoch im Sorgenbarometer dass es fast schon als Alltag anerkannt wird. Schon heute sehe ich starke Anreize in diese Richtung. Erfreulich ist es sehr.

Auch ist es nicht so dass wir die Klimapolitik auf die Seite legen müssen. Nein ganz und gar nicht. Aber wir müssen den Leuten wieder aufzeigen dass wir das Original sind zu den sozialen Lösungen.

Die einstige SP verlor ihre Arbeiterklasse an die SVP. Heute droht sie die Studenten und Jungen an den Grünen zu verlieren.

Es gibt aber auch schöne Nachrichten: Die SP Bezirk Laufenburg gewann als einziger Bezirk an Wähleranteilen im Gegensatz zu den anderen SP Bezirken. Was die SP Laufenburg an Wähleranteilen schon zu einer SP Hochburg macht im Aargau. Wir haben den 2. grössten Wähleranteil und liegen nur 0.08% hinter Aarau und legen sogar den Bezirk Baden Schachmatt.

Ich engagiere mich nun seit 2018 aktiv in der Politik. Ich erlebte nicht die letzten vollen 4 Jahren und dennoch ist es für mich klar warum Laufenburg der einzige Bezirk war der aus sozialdemokratischer Sicht gewonnen hat, trotz einer starken regionalen CVP, trotz einer SVP als Hochburg und trotz der grünen Welle.

Die Menschen in diesem Bezirk sehen schlichtweg was die SP für sie getan hat. Sie sehen das Engagement von Elisabeth Burgener, Colette Basler und Rolf Schmid. Wie sie den Spitalstandort Rheinfelden und Laufenburg verteidigen, wie sie sich dem Hausärztemangel entgegenstellen und wie ganz speziell Rolf Schmid für Menschen in Asyl einsetzt und eine eigene Gruppe schafft welches als Ziel hat Eingliederung in die Gesellschaft zu vereinfachen. Ganz nach dem Prinzip: Taten statt Worte.

Dieses Engagement wird der Bevölkerung aufgezeigt und als Leistungsnachweis geliefert. Bürgerliche hin oder her.

Mit diesem Prinzip müssen auch andere Bezirke vorangehen. Menschen sehen nicht was im Grossratsgebäude für Voten gehalten werden und welche Knöpfe gedrückt wurden. Es interessiert sie nicht. Sie sehen nur was vor ihrer Haustüre geschieht. Wir handeln schlussendlich für den Menschen.

Selbst möchte ich mich natürlich noch für die 770 Stimmen bedanken die mir zugute kamen. Trotz meines jungen Alters schätze ich das Vertrauen dass mir zugute kommt. Ich spüre dies, sei es in der Bezirkspartei oder sonst im Gespräch mit den Menschen.

Ich könnte mich nicht mehr über die nächsten 4 Jahre freuen. Egal was die Zukunft schlussendlich bringen mag.

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